Der Limes in Neuss – Fahrradexkursion des Kreisheimatbundes

Der rekonstruierte Wachturm in Neuss; Foto: Peter Ströher (Archiv im Rhein-Kreis Neuss).
Der rekonstruierte Wachturm in Neuss; Foto: Peter Ströher (Archiv im Rhein-Kreis Neuss).

Am 14. August 2022 besuchten interessierte Bürgerinnen und Bürger per Rad die römischen Militäranlagen auf dem Reckberg und in Gnadental. Der Archäologe Dr. Dieter Hupka und der Historiker Dr. Johannes Schmitz erläuterten den Exkursionsteilnehmern die Spuren der römischen Militäranlagen auf Neusser Stadtgebiet.
Seit dem vergangenen Jahr ist der niedergermanische Limes UNESCO-Weltkulturerbe. Das römische Militär sicherte die Grenze zum freien Germanien mit zahlreichen Kastellen und Wachtürmen. Nach dem Untergang des römischen Reiches wurden die funktionslos gewordenen Bauten im Mittelalter niedergelegt und das Steinmaterial zur Errichtung der Neusser Stadtmauer und des Quirinus-Münsters verwendet.
Die Fahrradtour startete bei dem rekonstruierten römischen Wachturm auf dem Reckberg, den engagierte Uedesheimer Bürger 1991 errichtet hatten. Die Tour ging weiter Richtung Erfmündung, wo in römischer Zeit eine neunbogige Steinbrücke den Fluss überspannte. Die Brücke überdauerte die Wirren der Völkerwanderungszeit und wurde 1475 im Truchsessischen Krieg von Soldaten gesprengt.
Im weiteren Verlauf folgte die Exkursion der Kölner Straße, der via principalis des Neusser Legionslagers. Bei dem historischen Rundgang besichtigten die Teilnehmer die Abgüsse der Grabsteine zweier Militärangehöriger, die vor 2000 Jahren in Neuss ihren Dienst versahen. Die Exkursion endete am Gepaplatz, wo sich ein Kultplatz befand.
(Dr. Johannes Schmitz)

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