Die Mitglieder des Kreisheimatbundes Neuss e.V. besuchten im Rahmen des Jahresthemas „Niedergermanischer Limes“ am 23. Juli 2022 die ehemaligen römischen Militäranlagen im Raum Dormagen.

Seit 2021 wurden die römischen Militärlager zum UNESCO Welterbe erklärt.
Vor 2000 Jahren errichteten römische Soldaten westlich des Rheins bei Dormagen und Haus Bürgel Befestigungen, um die Grenze zu sichern. Durch eine Rheinverlagerung im Mittelalter gelangte Haus Bürgel auf die rechte Rheinseite. Die meisten römischen Militärlager wurden im Mittelalter und der frühen Neuzeit abgetragen. Die Steine wurden zum Bau von Stadtmauern und Bürgerhäuern verwendet. Haus Bürgel ist das einzige Militärlager am Niederrhein, dessen Umfassungsmauern noch in Teilen aufrecht stehen.
Die Mitglieder des Kreisheimatbundes wurden von dem Biologen und Geschichtskenner Norbert Grimbach geführt, der auch Vizepräsident des Vereins ist. Anschaulich schilderte Norbert Grimbach die Geschichte des römischen Dormagens und zeigte Spuren der römischen Geschichte auf. Anschließend querten die Teilnehmer die Felder bei Zons und setzten mit der Fähre nach Haus Bürgel über. Dort erfuhren die Vereinsmitglieder, wie die Römer den germanischen Urwald in eine Kulturlandschaft mit Feldern und Gärten verwandelten.
(Dr. Johannes Schmitz)