Führung durch den Botanischen Garten in Neuss

Im Botanischen Garten Neuss
Im Botanischen Garten Neuss mit Frank Strobel - Foto: Matthias Ahlke

Besuch im Botanischen Garten in Neuss

Im Rahmen des diesjährigen Programms „Gärten und Parks im Kreis Neuss“ lud der Kreisheimatbund Neuss in Zusammenarbeit mit den Freunden und Förderern des Botanischen Gartens Neuss e. V. zu einem Besuch der Gartenanlage ein. Mehr als 30 Interessierte folgten der Einladung und fanden sich am Eingang auf der Bergheimer Strasse ein. Frank Strobl begrüßte die Gäste und führte sie dann durch den Garten. Mitten im Herzen des Dreikönigsviertel würde man eine solche Oase der Ruhe nicht erwarten und es gab auch in der 110-jährigen Geschichte viele Rückschläge. Die erste Eröffnung fand 1914 als botanischer Schulgarten statt und kurz danach brach der erste Weltkrieg aus und der Garten verwahrloste und erst 1926 kam es zu einer Wiederherstellung. Leider kam dann der zweite Weltkrieg und der Garten verwahrloste schon wieder. Ab 1949 wurde er dann als Lehrraum für die Gärtnerische Berufsschule genutzt und das Areal wurde schrittweise wieder aufgebaut und 1961 erfolgte dann die Wiedereröffnung als Botanischer Garten. 1997 entstand dann im Rathaus die Idee das Gebiet als zukünftigen Wohnraum zu nutzen, was aber dann zu einer heftigen Gegenwehr in der Bevölkerung führte, und der Bürgermeister legte die diesbezüglichen Pläne erfreulicherweise in die Schublade. Aus dieser Gegenwehr entstand im Jahre 2001 der heutige Arbeitskreis Botanischer Garten und seitdem wurde die Anlage Schritt für Schritt gepflegt, ergänzt und erweitert. Im Jahre 2017 wurde der Botanische Garten vom LVR-Amt für Denkmalspflege im Rheinland unter Denkmalschutz gestellt. Bei der Führung erläuterte Herr Strobel, dass der Sturm Ela im Jahre 2014 große Schäden angerichtet hatte, was zu deutlichen Veränderungen durch Kahlschlag und Neuanpflanzungen führte. Aber nach wie vor gibt es eine Vielfalt von Bäumen und Pflanzen, die teilweise 100 Jahre und älter sind. Um die bisherigen Arbeit fortsetzen zu können, ist der Arbeitskreis auch auf Spenden und Baumpatenschaften angewiesen. Der Kreisheimatbund erklärte deshalb seine Bereitschaft eine entsprechende Patenschaft zu übernehmen. Bei einem Glas Wein oder Wasser und angeregten Gesprächen mit dem Vorstand des Arbeitskreises klang ein interessanter Nachmittag sein Ende.

 

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